Die paar Tage in Huaraz und Caruaz waren sehr erholsam. Mit neuem Elan fuhren wir weiter Richtung Catac. Die Taschen waren gefüllt mit Essen für die nächsten Tage.

Dieser Abschnitt war sehr verkehrsreich und wir waren froh, als wir kurz nach Catac wieder auf eine Nebenstrasse abbiegen konnten.

Kaum hatten wir die Hauptstrasse verlassen, waren wir wieder einsam und allein unterwegs. Wir genossen die Ruhe und die schöne Natur.

Unser Ziel war der Huascaran Nationalpark.

Die Abend-Stimmung war sehr idyllisch, aber es war schon ziemlich frisch.

Beim Parkeingang stellten wir unser Nachtlager auf. Die Parkwächter hatten schon Feierabend gemacht und wir waren, abgesehen von ein paar Hunden, allein.

Küchenchef Nik bereitete ein leckeres Nachtessen zu. Heute gab es zum Hauptgang ein Pasta-Rüebli-Linsencurry.

Am nächsten Morgen starteten wir bei schönstem Wetter unsere Weiterfahrt durch den Park.

Wir fuhren an diversen Schäfer-Hütten mit ihren Pferchen vorbei.

Schon von weitem sahen wir viele grosse, palmähnliche Pflanzen. Puya Raimondii (Riesenbromelie) heissen diese imposanten Gewächse.

Der Grössenvergleich ist wirklich beeindruckend. Diese Pflanzen werden bis zu 12m hoch.

Kurve um Kurve kamen wir langsam in höhere Lagen.

Oben auf 4700 m.ü.M. angekommen, machten wir an einem windgeschützten Platz unsere Mittagspause. Wir genossen die Sonne und die herrliche Bergwelt.

Auf dem Pass nahmen wir die Abzweigung Richtung Pastoruri-Gletscher. Am Ende der Strasse auf ca. 4850 m.ü.M gab es grosse Parkplätze für Touristenbusse.
Die restlichen 150 Höhenmeter zum Gletscher musste man zu Fuss hochgehen, oder man konnte einen Teil bequem mit dem Pferd zurück legen.

Unser Ziel war es, mit den Velos einmal auf 5000 m.ü.M. zu stehen. Wir schoben die Velos voller Elan den steilen Hang hinauf, bis wir auf 4950 m.ü.M. gestoppt wurden. Gemäss Parkwächter sind die restlichen 50 Höhenmeter für Pferde und Velos verboten. Wir wollten die Velos nicht unbeaufsichtigt stehen lassen und gingen deshalb nicht weiter. Trotzdem genossen wir die Aussicht und fuhren dann wieder den Hang runter und weiter durch den Park.

Einige Kilometer weiter fanden wir einen schönen Zeltplatz. Der Abend war herrlich und wir krochen zufrieden und satt in unser Zelt. In der Nacht zog ein Gewitter vorbei, was uns in den warmen Schlafsäcken aber nicht gross störte.

Am Morgen sah die Umgebung dann eher winterlich aus und die Temperaturen waren sehr frostig. Zum Glück kam schon bald die Sonne hervor und es wurde schnell warm. So konnten wir unser Zelt vor dem Einpacken noch trocknen.

Der gefallene Schnee schmolz an der Sonne schnell weg. Die Weiterfahrt mit den wechselnden Landschaften war einfach traumhaft.

Auch hier auf ca. 4800 m.ü.M. gab es immer wieder Minen. Und das in einem Nationalpark.🤔

Ein kalter Wind wehte uns um die Ohren und wir packten uns für die anstehende Abfahrt dick ein.

Die verschiedenen Farben und die tollen Felsformationen auf der Abfahrt waren sehr beeindruckend.

In La Union fanden wir ein Zimmer. Nach einer heissen Dusche und einem guten Znacht sanken wir müde ins Bett.

Wir staunten nicht schlecht, als wir dieses Schild in La Union sahen (Arnold Eisenwarenhandlung). Ob das ein ausgewanderter Schächentaler ist? Leider hatte das Geschäft geschlossen und wir wissen immer noch nicht, „vo wessä Arnold“ er abstammt.

Die Weiterfahrt führte durch einsame Hochtäler.

Immer wieder trafen wir auf unseren Kollegen, den Südandenspecht. Den sieht man hier sehr oft. Wenn er gestört wird, verursacht er ein Riesenspektakel.

Diese kleinen runden Hütten sind hier weit verbreitet und werden mit getrocknetem Gras bedeckt. Sie dienen z.T. als Unterstand für Nutztiere.

Erstaunlich, was hier auf über 4500 m.ü.M. noch blüht.

Nach dem Dorf Baños ging es weiter über Antacolpa zur Laguna Lauricocha.

Oberhalb der Laguna Lauricocha haben wir unser Zelt aufgestellt. Am Morgen hatten wir wieder Prachtswetter und einen tollen Blick direkt auf den See.

Weiter talaufwärts hat es grössere Sumpfgebiete. Die Landschaft hier war einfach fantastisch.

Immer wieder hielten wir an und liessen die herrliche Aussicht auf uns wirken.

In einem kleinen Bergdorf kauften wir bei dieser Frau Käse. Sie wollte dann unbedingt ein Foto mit der „Gringita“ machen. 😉

Beim nächsten Zeltplatz hatten wir eine tolle Aussicht auf den Siula Grande. An diesem Berg hat sich das Bergsteigerdrama „Sturz ins Leere“ abgespielt.

Am Morgen zog der Bauer mit den Schafen Richtung Pass.

Nochmals einen Blick zurück zu unserem letzten Zeltplatz. Im Vordergrund sieht man die ersten Gebäude der Minas Raura.

Je höher wir kamen, umso mehr sah man die Spuren der Minas Raura. Das Hauptabbaugebiet befindet sich auf ca. 4700 m.ü.M.

Immer öfter begegneten wir grossen Lastwagen die Material abtransportierten. Wir sprachen kurz mit ein paar Wachposten. Die Mine gebe es seit ca. 60 Jahren. Abgebaut werde vor allem Silber, Zink und Kupfer. Ungefähr 1000 Arbeiter seien in den Minen beschäftigt.

Auf dem Pass (4800 m.ü.M.) parkierten grosse Lastwagen und warteten auf den nächsten Einsatz.

Während der Abfahrt hinunter nach Oyon sahen wir verschiedene Seen mit speziellen Farben.

Oyon war ein guter Ort, um ein paar Tage Pause einzulegen.

Im Hotel Los Andes haben wir uns bei Isabel sehr wohl gefühlt.

Zum Abschied gabs noch ein Gruppenfoto. Falls ihr Ihn nicht erkannt habt. Der Mann mit dem Poncho und Hut ist Nik.