Von Huancayo zum Titicacasee

Wir hatten uns in Huancayo gut erholt, unsere Wäsche war wieder sauber und die nächsten Etappen waren geplant. Unsere Reise konnte weitergehen.

Mit dem Nachtbus ging es zuerst nach Ayacucho (8h). Die Sitze waren äussert eng und die Fahrt nicht sehr erholsam. Dementsprechend kamen wir etwas gerädert in Ayacucho an.

Die Stadt hat uns sehr gut gefallen. Sie ist bekannt für ihre 33 Kirchen. Wir haben aber nicht alle besucht. 😜

Es gibt hier schöne Fussgängerzonen, welche von der einheimischen Bevölkerung und einigen Touristen rege besucht werden.

Auch auf kleinster Fläche werden Waren zum Verkauf angeboten.

Am Markt wurde auch Käse verkauft. Den haben wir natürlich getestet. Der Käse hier ist sehr salzig im Geschmack.

Von Ayacucho ging es mit einem Nachtbus (15h) weiter nach Cusco. Die Fahrt war um einiges komfortabler und wir hatten sogar Liegesitze.

In Cusco kamen wir um die Mittagszeit an. Nach einem guten Mittagessen bezogen wir unsere Unterkunft. Unser Hotel hatte eine Dachterrasse mit schönem Blick auf die Stadt und Umgebung.

Wir benutzten die Dachterrasse auch zum Chillen, Lesen oder Blog schreiben. Das Hotel war gut gelegen und zu Fuss war das Stadtzentrum schnell erreichbar.

Cusco ist eine sehr schöne Stadt. Dies lockt auch eine Menge Touristen an. Die meisten Geschäfte und Aktivitäten sind voll auf den Tourismus ausgelegt. Man kann hier viele Ausflüge zu diversen Touristenzielen unternehmen. (Machu Picchu, Rainbow Mountains, usw.)

In der Woche vor Pfingsten ist in Cusco so einiges los. Jeden Tag finden Paraden und Umzüge mit Musik und verschiedenen Tänzen statt. Hier präsentieren Jugendliche aus verschiedenen Regionen ihre traditionellen Tänze.

Die Stadt hat schöne, alte Gebäude, einen grossen Hauptplatz und viele enge Gassen, die man erkunden kann.

Einige Frauen ziehen ihre schönen Trachten an und lassen sich für Geld von Touristen fotografieren.

Auch hier sahen wir wieder schöne Wandbilder. Das Bild zeigt warscheinlich einen Schamanen mit Cocablättern für seine Zeremonie. In dieser Region wird neben Spanisch vor allem Cusco-Quechua gesprochen.

Am Pfingstsonntag gab es einen grossen Umzug mit vielen Formationen aus dem ganzen Land. Viele Einheimische und Touristen sahen sich das Spektakel an.

Anstatt die vielen Touristenattraktionen abzuklappern, unternahmen wir eine kleine Wanderung ausserhalb der Stadt. Ein paar steile Treppen hoch und schon ist man im Grünen. Beim Aufstieg konnte wir die elektrische Infrastruktur bestaunen.

Nach einen kurzen Abstecher zum Mondtempel der Inkas wanderten wir in einem Bogen um die Stadt.

Dieses Tor mit seinen speziellen Scharnieren fanden wir sehr spannend. Das nennt man kreative Verwendung von alten Sandalen.

Am Wegrand sahen wir viele interessante Blumen.

Auf unserer Wanderung kamen wir an einigen weiteren alten Ruinen der Inkas vorbei.

Wir hatten von unserem Ausflugsziel einen schönen Blick auf die Stadt. Trotz viel Tourismus ist die Stadt sehr interessant und hat viel zu bieten. Nach ein paar Tagen in Cusco zog es uns aber weiter nach Süden.

Nochmals nahmen wir einen Nachtbus. Der Lärm am Busbahnhof war unglaublich. Fast jede Busgesellschaft pries ihre Fahrten lautstark an.

Am frühen Morgen kamen wir in Puno an. Die Stadt liegt auf 3800 m.ü.M und es herrschten frostige Temperaturen. Mit uns stiegen eine Gruppe Musiker aus Bolivien aus, die an Pfingsten in Cusco bei der grossen Parade ihren Auftritt hatten. Wir bepackten unsere Velos und genehmigten uns zuerst ein Frühstück in der Stadt.

Gestärkt, aber noch etwas gerädert von der Busfahrt, machten wir uns auf den Weg. Die ersten 25 Kilometer führte unsere Route an einer stark befahrenen Strasse entlang. Wir waren sehr froh, als wir wieder auf eine Nebenstrasse abbiegen konnten. Bei Sonnenschein, wenig Verkehr und herrlicher Landschaft genossen wir es, wieder mit dem Velo unterwegs zu sein.

Die Landschaft wirkte auf uns eher trocken. Streusiedlungen sind hier sehr verbreitet.

Ziemlich müde vom Bus und Velo fahren, fanden wir gegen Abend den perfekten Zeltplatz am Titicacasee. Hier sind die Tage noch kürzer als weiter nördlich. Die Sonne ging schon um 16:30 Uhr unter. Um 17:30 Uhr war es beinahe dunkel. Darum mussten wir uns etwas beeilen mit dem Zeltaufstellen und Kochen. Wenn die Sonne untergeht, wird es schnell kalt.

Die Morgenstimmung am Titicacasee war dann schon fast kitschig.

Der See ist riesig und bietet unglaubliche Ausblicke.

Die Ernte wird hier überall zum trocknen aufgeschichtet. Für uns sah von weitem alles wie Stroh aus. Ein paar Bauern haben uns erklärt, was sie alles anbauen. Neben Kartoffeln werden auch Quinoa, Tarwi und Kañiwa angebaut. Das getrocknete Gras wird zum Teil an die Kühe verfuttert. In dieser Gegend wird neben Spanisch hauptsächlich Aymara gesprochen.

Am nächsten Tag kamen wir durch ein Gebiet mit schönen Felsformationen. Hier legten wir unsere Mittagspause ein, genossen die warme Sonne und den Blick auf den Titicacasee.

Der Blick auf den See und die verschieden farbigen Felder waren einmalig.

Die Felsformationen erinnerten irgendwie an Wildwestfilme.

Zwischendurch führte die Strasse über längere Zeit einfach gerade aus.

Fischen ist für viele Einheimische ein wichtiger Verdienst. Der Fischbestand und der Seespiegel sinken stetig. Die Wasser Qualität ist ein grosses Problem. Das Abwasser der umliegenden Städte und von einigen Minen fliesst ungefiltert in den See. Auch der Abfall ist ein Thema für sich.

Auch an diesem Abend fanden wir einen geschützten Zeltplatz und der Vollmond strahlte in seiner ganzen Pracht vom Himmel. Neben unserem Zelt waren Lehmziegel zum Trocknen ausgelegt.

Während dem Tag kamen wir an verschiedenen Streusiedlungen vorbei.

Auf der Strecke nach Desaguadero fuhren wir an vielen runden Steintürmen vorbei. Wozu werden diese wohl gebraucht? Schliesslich fanden wir heraus, dass es Öfen zum Brennen von Lehmziegeln waren.

Am Nachmittag erreichten wir Desaguadero. Die Grenze zwischen Peru und Bolivien verläuft mitten durch diese Stadt.

Neben Mototaxis sieht man hier viele Velotaxis. Diese zwei Frauen haben das Taxi etwas zu schwer beladen und mussten schieben.

In Desaguadero deckten wir uns mit neuen Lebensmitteln für unsere nächsten eher abgelegenen Etappen ein.

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